Was ist passiert?
Sammy Baker, weltweit bekannt als erfolgreicher Fitnesscoach und Model, wurde am 13. August 2020, 2 Tage nach seinem 23. Geburtstag, brutal von der Amsterdamer Polizei erschossen!
Sammy hat vielen Menschen durch ganzheitliches Fitness-Coaching geholfen, aber als er selbst dringend Hilfe benötigte, reagierten sie erbarmungslos mit tödlichen Schüssen!
Sammy fuhr am Abend des 10. August 2020 mit Freunden nach Amsterdam, um seinen 23. Geburtstag am 11. August 2020 zu feiern. Seit dem Mittag seines Geburtstages distanzierte sich Sammy von seinen Freunden und war auch telefonisch kaum zu erreichen.
Am 12. August meldete ihn seine Familie bei der Polizei Amsterdam als vermisst, da sein Verhalten sehr untypisch für ihn war. Die Polizei wurde mehrfach darüber informiert, dass er orientierungslos und verwirrt erscheint.
Bis heute sind nicht alle Umstände des mysteriösen Verschwindens bekannt und die Familie sucht nach wie vor Antworten auf viele Fragen.
Am 13. August fuhr seine Mutter Justine mit einem Freund (1) von Sammy nach Amsterdam, um nach ihm zu suchen. Sie trafen sich mit dem Freund (2) von Sammy, der mit ihm nach Amsterdam gekommen war und ihn seitdem in der ganzen Stadt gesucht hat. Tatsächlich rief kurze Zeit später Sammy von einer fremden Telefonnummer seine Mutter an und gab seinen Standort durch. Er wirkte sehr hilfesuchend. Sie trafen sich daraufhin in der Rijswijkstraat. Sammy hatte eine Angel dabei. Er zog am Auto eine frische blaue kurze Hose sowie ein grünes T-Shirt an.
Kurz nachdem Sammy endlich auf der Rückbank des Autos Platz genommen hatte, ist er auch schon wieder aus dem Auto gesprungen und rastlos umhergelaufen. Sammy´s Mutter redete weiter geduldig auf ihn ein, leider vertraute er niemandem und ließ sich nicht dazu überreden, mit ihnen nach Hause zu kommen. Nach derzeitigem Erkenntnisstand wird eine Psychose vermutet, wahrscheinlich durch Cannabis ausgelöst.
Sammy und seine Freunde besuchten am späten Abend des 10. August einen Coffeeshop, es wurden gemeinsam Joints und ein Muffin konsumiert. Sammy wies bereits kurz darauf ein paranoides Verhalten auf.
Laut toxikologischem Befund hatte er nur 0,001mg THC/Liter Blut. Dies ist eine so geringe Menge, bei der man als fahrtauglich gilt. Keine anderen Drogen oder chemische Substanzen wurden konsumiert.
Aus dem Gutachten: „Aufgrund der Ergebnisse der toxikologischen Untersuchung kann nicht auf eine Beeinflussung des Bewusstseins/Verhaltens durch Alkohol, Drogen, Medikamente oder Pestizide zum Todeszeitpunkt geschlossen werden.“
Der behandelnde Sportarzt kannte Sammy als einen gesunden, kraftvollen Mann, der keinen Kontakt zu Drogen hatte.
Orthopäde Dr. Alwin Sauer in seiner Stellungnahme: „Er zeigte das Bild eines äußerst ambitionierten und dynamischen jungen Athleten. Er war sehr ehrgeizig. Psychische Auffälligkeiten wurden von mir niemals bemerkt. Ganz im Gegenteil: Der junge Mann wirkte klug, differenziert und strukturiert.“
Als Freund (2) in einer Nebenstraße zufällig einen Polizisten sah, bat er ihn um Hilfe und schilderte, dass es sich um den vermissten Sammy handelt, der dringend medizinische Hilfe benötigt. Als der Polizist Sammy ansprach, rannte dieser weg, verlor dabei seine Flip Flops und das ist der Beginn der Tragödie, die sich kurz darauf abspielte:
Schon zu diesem Zeitpunkt wusste die Polizei über seinen geistigen Zustand Bescheid
Es folgte eine Verfolgungsjagd, die in einem Hinterhof in der Honselersdijkstraat endet. Innerhalb von kurzer Zeit treffen weitere Polizeibeamte zur Verstärkung ein und sperren die Straße sowie den Hinterhof ab. Was im Hof passiert, ist auf einem auf Twitter veröffentlichten Handyvideo des Reporters Ruben Koops der Zeitung Het Parool bekannt:
Sammy hielt sich offenbar ein Messer an den Hals und bedrohte nur sich selbst.
Trotz der Falschaussagen vieler Medien kurz danach, hat Sammy KEIN 30 cm langes Küchenmesser auf sich gerichtet, sondern nur ein kleines ca. 15 cm langes Schnitzmesser mit einer 7 cm langen Klinge (Quelle: Ermittlungsbehörde „Rijksrecherche“).
Dieses Messer wurde ihm von seiner Mutter zum Schnitzen geschenkt, als er noch ein Kind war.
Seine Bewegungen waren langsam, er bedrohte niemanden. Alle Ansprachen seitens der Polizei ignorierte er.
Auch die anwesenden Polizisten vor Ort wussten über seinen geistigen Zustand Bescheid; laut Zeugen informierte die Einsatzleiterin darüber. Sie gab über Funk durch, Sammy sei ein Patient und kein Krimineller.
Freund (2) war hinterhergelaufen und bot der Polizei am Zaun zum Hof seine Hilfe an.
Obwohl er anbot, mit Sammy zu reden oder seine Mutter zu holen, die nur 250 Meter entfernt war, versuchte die Polizei dies nicht einmal.
Zwar wurde Sammy gefragt, ob er jemanden sprechen möchte, doch er reagierte nicht, was in seinem Zustand nicht verwunderlich ist.
Sein Schweigen wurde von der Polizei offensichtlich als „Nein“ interpretiert.
Weitere Versuche seitens der Polizei die Situation zu deeskalieren wurden nicht unternommen!
Sammy fragte nach einem Arzt, was mehrere Zeugen vor Ort hörten. Doch die Polizisten lehnen ab. Auch die Sanitäter wurden nicht zu ihm gelassen.
Stattdessen wird mit gezückten Waffen auf Sammy gerichtet herumgebrüllt. Somit provozierte die Polizei selbst eine äußerst unangenehme aggressive Atmosphäre, in welcher Sammy’s Hilferufe nach einem Arzt fast untergingen und letztendlich abgelehnt wurden.
Als der Zugriff mit einem Polizeihund misslingt, wird Sammy vom Hundeführer von hinten überwältigt und auf den Boden geschlagen. Was am Boden passierte, ist unklar, es wird jedoch von der Polizei behauptet, er habe um sich herumgefuchtelt und habe dabei angeblich einen Polizeibeamten in die Weste getroffen. Die Ermittlungen ergaben, dass keine der Westen beschädigt wurden, ebenso kein Polizist verletzt wurde.
Man sollte aber bedenken, dass jeder, der unerwartet von hinten angegriffen und auf den Boden geschlagen wird, sich wehrt. DIES NENNT MAN NOTWEHR.
Auf den Videos ist außerdem deutlich zu erkennen, dass der Polizeihund Sammy zu keinem Zeitpunkt als Gefahr gesehen hat und geradewegs an ihm vorbeigelaufen ist.
Obwohl er dann schon wehrlos auf dem Boden lag, wird er von 7-8 Polizisten umzingelt. 2 Beamte (von denen einer seine Waffe bereits auf Sammy richtete, noch während er im Gras saß) schossen 4 Mal auf Sammy, wobei ihn 3 Schüsse trafen und töteten. Die Schüsse der Polizei trafen ihn aus kürzester Distanz in den Bauch- und Brustraum von Sammy, zerstörten unter anderem Lunge, Leber und Milz. Wieso haben die Beamten nicht in seine Beine geschossen, um ihn handlungsunfähig zu machen? Er starb sofort auf der Stelle.
Ungefähr 15 Minuten Zeit nahm sich die Polizei um zu verhandeln, dann folgte ein kurzer Prozess, der laut Eltern eine Hinrichtung war.
Ob Psychologen zu Hilfe gerufen wurden, ist noch unklar. Klar ist jedoch, dass die Psycho-Ambulanz (spezifisch ausgebildetes Personal für Menschen in psychischen Ausnahmesituationen) vor Ort war und von der Polizei weggeschickt wurde.
Klar ist auch, dass einer der beiden Todesschützen- wohl auch zur Überraschung seiner Kollegen- aus der Reihe tanzt und mit seinem Kollegen kurzen Prozess macht. Kurz danach checkt er die Uhrzeit und tastet sich ab, ob er Verletzungen hat, obwohl er noch nicht mal in die Nähe von Sammy kam. Dieses Verhalten wirkt auf viele Augenzeugen und Zeugen des Videos verstörend.
Der Mord an helllichtem Tage, vor Augen der Bewohner auf Balkonen und hinter Fenstern, ist ein Versagen der Polizei, die offensichtlich Richter und letztendlich Gott spielte.
Sammy Bakers Familie kämpft für Gerechtigkeit und hat eine Seite auf Instagram eingerichtet @justiceforsammy_bkr.
Schaut doch mal vorbei, die Familie freut sich über jeden neuen Follower.
Sie teilen Familienfotos und informieren über die Ermittlungen, die noch im Gange sind.
Sie haben ein Spendenkonto eingerichtet, das die Familie bei den anstehenden Anwalts- und Gerichtskosten unterstützt.
Es wurden zwei Friedensmärsche im August und September 2020, sowie eine Demonstration zum Todestag 2021 in Amsterdam organisiert und Sammy Bakers Fanshop wurde wieder ins Leben gerufen mit der Möglichkeit, Artikel wie Shirts, Mützen oder Tassen mit dem neuen Gerechtigkeit für Sammy-Logo zu erwerben. Produkte mit dem bereits bekannten Sammy Baker Logo werden ebenfalls wieder angeboten.
Der Erlös aus dem Verkauf wird für wohltätige Zwecke gespendet (Kinderhospiz/Die Arche).
Sammys Familie möchte damit auf das Bewusstsein für Polizeigewalt und die schlechte Ausbildung der Polizei in den Niederlanden aufmerksam machen.
In Amsterdam, einer Stadt mit liberaler Drogenpolitik, die gerade junge Touristen anzieht, macht es nachdenklich, wie die Polizei mit verwirrten Menschen umgeht.
Der Amsterdamer Polizeipräsident Frank Paauw hatte bei seinem Amtsantritt 2019 ein schärferes Vorgehen und eine harte Hand gegen geistig verwirrte Menschen angekündigt. In einem Zeitungsinterview sagt er damals: „Verwirrte Menschen sind gefährlicher als Terroristen“.
Kurz nach dem Mord an Sammy verteidigte Pauuw die Handlung seiner Kollegen: „Kein einziger Offizier geht zur Arbeit und denkt, dass er an diesem Tag jemanden erschießen wird. Amsterdamer Polizisten sind keine Cowboys.“ Die Beamten hätten „guten Gewissens“ gehandelt, seien aber gleichzeitig auch emotional, dass jemand gestorben sei. Manchmal könne die Situation zudem nicht mehr kontrolliert werden, „denn wenn sich der Verdächtige bewegt, kann er auf spielende Kinder und Passanten treffen.“
Diese Aussage kann absolut nicht nachvollzogen werden, da bereits im Vorfeld das gesamte Gebiet abgesperrt wurde.
Es befanden sich zu diesem Zeitpunkt keine Kinder oder Passanten im Hinterhof.
Dass natürlich eventuell Kinder und Jugendliche in den umliegenden Häusern aus Balkonen und Fenstern Zeugen dieser grausamen Tötung wurden und wie traumatisierend es für deren Psyche ist, darüber hat sich die Polizei wohl keine Gedanken gemacht.
Der Vorsitzende der niederländischen psychiatrischen Vereinigung, Elnathan Prinsen, sagt in einem Zeitungsinterview, dass die Beamten „das Gegenteil“ von dem zu tun scheinen, was das Protokoll für verwirrte Menschen vorschreibt: DEESKALATION von Handlungen.
Laut Controle Alt Delete (CAD), eine holländischen Menschenrechtsorganisation gegen Polizeigewalt, starben im Jahr 2020 bereits 16 Menschen durch Polizeigewalt in den Niederlanden – 13 von ihnen waren verwirrt!
So etwas darf nie wieder passieren!
Sammys Eltern Justine und Kai sind dankbar für die überwältigende Solidarität, Unterstützung und aufmunternden Worte von Menschen, die sich aus der ganzen Welt bei ihnen melden!
UNGEREIMTHEITEN
- Der Polizeichef Amsterdams, Frank Paauw, behauptete am 15.08.2020 in Het Parool, Sammy hätte einem Polizisten in die Weste gestochen und daher bestand eine Notwehr-Situation. Der betreffende Polizist machte am 19.8.2020 die Aussage, dass die Vorderseite seiner Weste von oben bis unten geschnitten wurde. Die Weste des betreffenden Beamten wurde im Laufe der Ermittlungen (25.08. und 26.08.2020) zweimal von der Rijksrecherche forensisch untersucht mit dem Ergebnis, dass keine Beschädigungen oder Einstichstellen vorhanden waren. Des Weiteren steht fest, dass kein Polizist verletzt wurde.
- Ruben Koops, Journalist der Zeitung HET PAROOL, Anwohner und Augenzeuge, filmt das Geschehen und veröffentlicht es noch am 13.08.2020 auf Twitter. Am 14.08.2020 interviewt er den Polizeichef von Amsterdam, Frank Paauw. Am gleichen Tag erwähnt er in BILD TV, dass ein Polizeibeamter ihm gesagt hätte, Sammy habe ein 30cm langes Küchenmesser gehabt. Des Weiteren gibt er an, dass ein Beamter in die Weste gestochen/verletzt wurde. Dies habe der Polizeichef bestätigt. In Wahrheit handelte es sich um ein kleines Taschenmesser mit 7cm Klinge, doch die Reputation von Sammy und seiner Familie wurde durch diese Aussage verunglimpft.
Auf Nachfrage einer Journalistin der Zeitung Volkskrant konnte Ruben Koops sich nicht mehr erinnern, welcher Polizist ihm diese „Falschinformation“ zugespielt hat, Politie Amsterdam verneinte jemals von einem 30 cm Messer gesprochen zu haben
- Die Rijksrecherche und Staatsanwältin sehen im Journalisten Ruben Koops einen unabhängigen Zeugen!
- Obwohl die Tötung von Sammy in einem evakuierten Innenhof der Honselerdijksstraat mit vielen Menschen auf umliegenden Balkonen und an Fenstern zum Tatort gerichtet stattfand, erfolgte – aufgrund angeblichen Personalmangels– von Seiten der Rijksrecherche keine Zeugenbefragung der Anwohner statt! Die Staatsanwältin hielt bereits im Februar 2021 eine spätere Zeugenbefragung für unnötig!
Ihre Begründung war es, dass sich zu diesem Zeitpunkt sowieso niemand mehr an das Geschehene erinnern könne.
- Es wurde außerdem kein Warnschuss abgegeben.
- Bei ca. 10-15 Polizisten war angeblich nur eine Bodycam im Einsatz, die sich im Nachhinein als defekt herausstellte und keine Aufzeichnung machte. Interessant ist, dass der Träger der angeblich defekten Bodycam und der Todesschütze L. befreundet sind (siehe Presse – BILD vom 17.05.2021)
- Die Psycho-Ambulanz war unmittelbar vor Ort am 13.08.2020, wurde aber nicht zu Sammy gelassen. Auch die Mutter von Sammy war nur 250m entfernt und wurde nicht hinzugerufen um zu vermitteln. Sein Freund stand am Zaun mit Polizisten und wurde ebenfalls nicht zu Sammy Baker gelassen.
- Mehrere Zeugen bestätigen, dass Sammy auf deutsch um einen Arzt bat: „Ich will einen Arzt haben!“ Obwohl Ärzte vor Ort waren, ignorierten die Polizisten diese Bitte, was eindeutig unterlassene Hilfeleistung ist.
- Die zwei Schützen, die Sammy erschossen, wurden von der Rijksrecherche lediglich als Zeugen befragt und durften fortan- ohne jegliche Konsequenzen- mit Schusswaffe weiter „arbeiten“. Der Bitte der Mutter bei ihrer Zeugenbefragung, die Schützen auf eventuellen Drogen-/Medikamentenmissbrauch zu untersuchen, wurde mit einem Lächeln der zuständigen Rijksrecherche-Ermittler quittiert, mit der Aussage, dass so etwas nicht üblich sei in den Niederlanden.
- Es liegt der Verdacht nahe, dass die Tötung von Sammy Baker nicht nur ein unnötiger Akt von roher Polizeigewalt ist, sondern auch einen rassistischen Hintergrund hat, da Sammy deutscher Staatsbürger mit afro-amerikanischen Wurzeln war.
Das Verfahren
- Am 17.05.2021 – 9 Monate nach der Tötung Sammy Bakers- beschließt Staatsanwältin der Openbaar Ministerie (OM) Anne-Marie Ruijs-Verweij, die beiden Schützen L. und S., sowie den Hundeführer B., der das Opfer von hinten attackiert, nicht zu verklagen. Ihre Begründung fußt auf den letzten Sekunden, als Sammy auf dem Boden lag, die in ihren Augen eine Notwehrsituation für die Polizisten darstellen. Die gesamten Umstände – (Vermisst gemeldet seit 12.8., Mutter um die Ecke und Freund vor Ort, Psycholanz weggeschickt, Sam nach Arzt gefragt, Einsatzleiterin verweist an Polizisten, dass er ein Patient u. kein Krimineller ist, dass die Polizei Samuel angreift..etc.) ignoriert Staatsanwältin Ruijs.
- Die Familie reichte eine Beschwerde gegen Polizeichef Frank Paauw wegen Falschaussage in den Medien ein. Der oberste Beschwerdeausschuss der Nationalen Polizei Den Haag gab den Eltern im Juni 2022 recht.
- Der Journalist Ruben Koops wurde verklagt. BILD TV machte im April 2022 eine Richtigstellung.
- Voraussichtlich im Herbst 2022 wird die Familie des Getöteten vor ein Zivilgericht in den Niederlanden ziehen. Zwei Sachverständige, ein Psychiater und ein Soziologe, erstellen –basierend auf der Aktenlage- Gutachten.